Weiterentwicklung der Wirtschaftsförderung

Hintergrund und Zielsetzung: In der ersten Projektphase wurde ein breiter Balanced Scorecard-Prozess zur Strategieentwicklung in Bottrop angestoßen (Rabadjieva, Seipel & Terstriep 2018). Durch die Formulierung von Vision, Zielen und Maßnahmen sind die Wirtschaftsakteure am Standort in einen Dialog über die zukünftige Ausrichtung getreten. Der erste Schritt in diesem Prozess bildete die Diskussion innerhalb des Amtes für Wirtschaftsförderung. Ziel war es, alle Mitarbeitenden im Strategieentwicklungsprozess mitzunehmen. In den Workshops wurde schnell klar, dass eine Neuausrichtung der wirtschaftsfördernden Aktivitäten auch von einer organisationalen Optimierung der Prozesse und Instrumente begleitet werden sollte. Damit die Wirtschaftsförderung effizient und partizipativ nach außen agieren kann, sollten zunächst die interne Kommunikation und der Austausch optimiert werden. Mit diesem Ziel hat sich in der zweiten Förderphase das Institut Arbeit und Technik (IAT) vorgenommen, die Prozesse und Strukturen der Wirtschaftsförderung näher zu evaluieren und Handlungsbedarfe für Change-Prozesse zu ermitteln. Im Gegenstromprinzip sollte eine Top-down-Initiierung der Veränderungsprozesse durch die Leitung mit einer Bottom-up-Ausgestaltung durch die Mitarbeitenden im Rahmen ihrer täglichen Arbeit angestoßen werden.

Tabelle 4.x Change-Management: Durchführung

Zielsetzung MethodikDurchführungErgebnisse
Kontinuierliche Einblicke in der Arbeitsweise des Amtes
  • Interner Projektaustausch
  • 1 bis 2 wöchige Jour fixes zwischen Amt und IAT
    • Aufbau vom Verständnis über laufenden Prozessen und Arbeitsweisen
    Identifikation möglicher Ansatzpunkte in den einzelnen Arbeitsbereichen des Amts Strategische Reflexion
    • Teilnehmende Beobachtung
    • Eine Wissenschaftlerin für eine Woche im Amt. Bilaterale Gespräche mit allen Mitarbeitenden, Meetings.
    • Mangel an Transparenz und Einheitlichkeit mit Blick auf grundlegende Prozesse und Instrumente in der Organisation (z.B. Stakeholder-Management, Wissensdokumentation und Austauschkultur) Effizienzverlust und Gefahr, Schnittstellen und Synergien nicht auszuschöpfen
    • Vertiefende Interviews mit der Leitung des Amtes
    • 3 Interviews
    • Bestätigung der Ergebnissen der teilnehmenden Beobachtung - Ein strukturierter Austausch, eine regelmäßige Reflexion der strategischen Ausrichtung und ein systematisches Stakeholdermanagement bringen vor allem in der Bearbeitung von Querschnittsthemen entscheidende Mehrwerte.
    • Organisationale und operative Herausforderungen durch Schnittstellen Projekte wie die »Wirtschaftsallianz«. Diese zukünftig für das Amt operationalisieren.
    Werkzeugkasten Ermöglichen von Wissensdokumentation und Selbstevaluation
    • Werkzeugkasten
    • Handreichung
    • Siehe Kapitel 2
    • Evaluation der Reallabore
    • 3 halbtägige Termine
    • Siehe Kapitel 2
    • Gruppenworkshops mit den Mitarbeitenden des Amtes
    • Reflexion der teilnehmenden Beobachtung
    • Ausprobieren der Werkzeuge
    • Siehe Kapitel 2

    Tabelle 4.x Change-Management: Durchführung

    Zielsetzung Methodik
    Kontinuierliche Einblicke in der Arbeitsweise des Amtes
    • Interner Projektaustausch
    Identifikation möglicher Ansatzpunkte in den einzelnen Arbeitsbereichen des Amts Strategische Reflexion
    • Teilnehmende Beobachtung
    • Vertiefende Interviews mit der Leitung des Amtes
    Werkzeugkasten Ermöglichen von Wissensdokumentation und Selbstevaluation
    • Werkzeugkasten
    • Evaluation der Reallabore
    • Gruppenworkshops mit den Mitarbeitenden des Amtes
    Zielsetzung Durchführung
    Kontinuierliche Einblicke in der Arbeitsweise des Amtes
    • 1 bis 2 wöchige Jour fixes zwischen Amt und IAT
      Identifikation möglicher Ansatzpunkte in den einzelnen Arbeitsbereichen des Amts Strategische Reflexion
      • Eine Wissenschaftlerin für eine Woche im Amt. Bilaterale Gespräche mit allen Mitarbeitenden, Meetings.
      • 3 Interviews
      Werkzeugkasten Ermöglichen von Wissensdokumentation und Selbstevaluation
      • Handreichung
      • 3 halbtägige Termine
      • Reflexion der teilnehmenden Beobachtung
      • Ausprobieren der Werkzeuge
      Zielsetzung Ergebnisse
      Kontinuierliche Einblicke in der Arbeitsweise des Amtes
      • Aufbau vom Verständnis über laufenden Prozessen und Arbeitsweisen
      Identifikation möglicher Ansatzpunkte in den einzelnen Arbeitsbereichen des Amts Strategische Reflexion
      • Mangel an Transparenz und Einheitlichkeit mit Blick auf grundlegende Prozesse und Instrumente in der Organisation (z.B. Stakeholder-Management, Wissensdokumentation und Austauschkultur) Effizienzverlust und Gefahr, Schnittstellen und Synergien nicht auszuschöpfen
      • Bestätigung der Ergebnissen der teilnehmenden Beobachtung - Ein strukturierter Austausch, eine regelmäßige Reflexion der strategischen Ausrichtung und ein systematisches Stakeholdermanagement bringen vor allem in der Bearbeitung von Querschnittsthemen entscheidende Mehrwerte.
      • Organisationale und operative Herausforderungen durch Schnittstellen Projekte wie die »Wirtschaftsallianz«. Diese zukünftig für das Amt operationalisieren.
      Werkzeugkasten Ermöglichen von Wissensdokumentation und Selbstevaluation
      • Siehe Kapitel 2
      • Siehe Kapitel 2
      • Siehe Kapitel 2

      Zukunftsperspektive

       Das Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement hat im Projekt »Bottrop2018+« die Notwendigkeit erkannt, die organisationale und prozessuale Struktur der Wirtschaftsförderung tiefgreifend zu reflektieren. Zum Projektende und über die Projektlaufzeit hinaus wird an der Entwicklung von Szenarien gearbeitet, um die passende Neuausrichtung für eine effiziente Umsetzung der gesetzten Ziele für den Standort zu finden. Sowohl die Ziele als auch die Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung werden mit Akteuren aus Politik und Wirtschaft diskutiert und im Dialog finalisiert.

      Zum Weiterlesen

      Rabadjieva, M. und Terstriep, J. (2019): Partizipation ist kein Selbstzweck, aber lasst uns mal machen! 10 Schritte zur partizipativen Wirtschaftsförderung. In: T. Merten, J. Terstriep, N. Seipel und M. Rabadjieva (Hrsg.): Lokale Wirtschaftsstrukturen transformieren! Gemeinsam Zukunft gestalten. Bottrop: Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement der Stadt Bottrop. Online verfügbar: https://www.wirtschaftsstrukturen.de/kapitel-4-beteiligung/10-schritte-zur-partizipativen-wirtschaftsfoerderung/.